Nur Rauchversuche mit thermischer Unterstützung (Heißrauchversuche) eignen sich für den Nachweis der Wirksamkeit rauchschutztechnischer Anlagen und zeigen die wesentlichen Brandeffekte. Mit Hilfe von Heißrauchversuchen lassen sich die strömungstechnische Wirksamkeit von Entrauchungseinrichtungen und sonstiger Rauchschutzmaßnahmen (z. B. NRWG, MRA, RDA) sowie die Auslösung automatischer Branderkennungssysteme speziell bei Abweichungen von Planungsrichtlinien für Brandmeldeanlagen (z. B. lineare Brandmelder, Flammenmelder, Rauchansaugsysteme) überprüfen. Heißrauchversuche dienen ebenso der strömungstechnischen Bewertung der Entrauchung von Bestandsgebäuden, sowie Sonderlösungen im Bestand und werden auch zur Untersuchung des Zusammenwirkens sicherheitsrelevanter Anlagenteile des Brandschutzes eingesetzt.
Mit Heißrauchversuchen kann ein Entstehungsbrand bis hin zum fortentwickelten Brand in Gebäuden unter realen Bedingungen simuliert werden. Hierzu wird Alkohol in Brandwannen entzündet und dessen farbloser Rauch durch ein (gesundheitlich unbedenkliches) Nebelaerosol markiert. Die Wärmefreisetzungsrate ist an nutzungsspezifische Bemessungsbrände für das jeweilige Objekt angepasst. Das Rauchvolumen entspricht in seiner zeitlichen Entwicklung der Wärmefreisetzungsrate des Brandszenariums. Die von uns durchgeführten Heißrauchversuche wurden auf der Grundlage eines quantitativen Abgleichs mit zahlreichen Realbrandversuchen entwickelt und zusätzlich durch Brandsimulationsberechnungen abgesichert. Unsere Versuchsdurchführung entspricht den Vorgaben des „Technischen Berichtes zur Durchführung von Rauchversuchen in bestehenden Gebäuden“, (VFDB 1/2001) und berücksichtigt die VDI 6019 Blatt 1.
Die geometrischen, strömungstechnischen und thermodynamischen Einflüsse im Gebäude werden im zeitlichen Verlauf während der Versuche beobachtet, messtechnisch sowie mit Foto- und Videoaufnahmen dokumentiert.
Referenz
Bauherr: ZSL Betreibergesellschaft mbH, Stadt Leipzig Amt für Gebäudemanagement
Referenz
Architekt: behet bondzio lin, Erik van Egeraat, Fischer + Werner
Bauherr: Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, MIB AG
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Auftraggeber: Deutsche Bahn AG, vetreten durch den Freistaat Sachsen, endvertreten durch die DEGES Deutsche Einheit Fernstraßen- und bau GmbH
Referenz
Bauherr: Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement